Facebook ändert den News Feed in Bezug auf die Facebook-Fan-Seiten – Stand 11.2014

Falls Ihr es noch nicht mitbekommen habt; Facebook hat mal wieder eine weitere Änderung am News Feed Algorithmus in Aussicht gestellt, aber dieses Mal betrifft es nur die Facebook-Fan-Seiten.

Laut einer Meldung aus Facebooks Newsroom, hat sich ein Großteil der Facebook-User darüber beschwert, dass sie von Seiten, bei denen sie „gefällt mir“ geklickt haben, zu viele „Werbe-Beiträge“sehen (zusätzlich zur Standard-Werbung).

Der News Feed enthält bisher zwar Steuerelemente für die Anzahl der Anzeigen, die eine Person sieht; und es gibt auch Mechanismen, die basierend auf dem bisherigen Engagement Werbung anzeigen oder verstecken (wobei es da qualitätsmässig noch ganz viel Luft nach oben gibt). Aber diese Kontroll-Mechanismen sind bisher nicht so eng gewesen, dass auch die Beiträge von Fan-Seiten auf Ihren „Werbe-Charakter“ überwacht wurden.

Deshalb bringt Facebook neue Volumen- und Inhaltskontrollen für Werbebeiträge, damit die Benutzer mehr von dem, was sie wirklich von Seiten sehen wollen, auch zu sehen bekommen.

Das hört sich prinzipiell ja erstmal gut an, doch was bedeutet das nun für die Facebook Fanseiten-Admins?
Laut Facebook werden Beiträge von dieser Änderung betroffen sein, die:

  • Benutzer dazu auffordern ein Produkt zu kaufen oder sich eine App zu installieren
  • Benutzer dazu drängen bei Aktionen und oder Gewinnspielen, die ohne wirklichen Zusammenhang zum „Seitenzweck“ sind, mitzumachen
  • die den exakt gleichen Inhalt von Anzeigen wiederverwenden

Das sind natürlich mal wieder relativ vage Aussagen, aber da diese Änderungen erst ab Januar 2015  wirksam werden, gibt es noch genügend Zeit, den Marketing Mix diesbezüglich anzupassen. Es gibt neben Facebook auch noch andere Wege Eure „Botschaft“ unter die Leute zu bringen. Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, Facebook ist und bleibt eine ganz wichtige Komponente im Marketing-Mix, aber es schadet absolut nicht, sich etwas breiter aufzustellen.

Wer online Werbung macht und dies bisher vorwiegend über die eigene Facebook-Seite gemacht hat, muss sich bis zum Januar eine neue crossmediale Strategie zurechtlegen. Bei Fragen diesbezüglich helfe ich natürlich gerne weiter, aber als kleine Gedächtnisstütze habe ich Euch hier einige Kanäle aufgelistet:

  • Nutzt E-Mail Marketing – auch wenn es ungewöhnlich klingen mag, aber nach einer Studie von Salesforce geben 70 % aller Konsumenten an, dass sie E-Mails von Unternehmen, die sie mögen, immer öffnen
  • Macht Eure Aktionen, Gewinnspiele und Events direkt auf Eurer Seite und nicht auf Facebook – Eure Homepage kann Euch keiner nehmen, d. h. Ihr macht alle Aktualisierungen und entscheidet unabhängig von anderen Systemen was angezeigt wird und was nicht. So seid Ihr nicht dem Gusto von einigen Entwicklern in Palo Alto ausgesetzt, sondern Ihr tut Euch auch noch etwas Gutes. Denn wenn Ihr alle auf Eure eigene Homepage schickt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die sich anschliessend „dort mal umsehen“ viel höher. Nutzt deshalb diesen strategischen Standortvorteil und arbeitet einfach „von Zuhause aus“.
  • Platziert Eure Bannerwerbungen auf Eurem eigenen Webauftritt – Facebook Ads können wunderbar funktionieren, aber wieso wird für die eigenen Projekte nicht auch auf der eigenen Seite geworben? Ihr mögt ja genauestens wissen, welche Aktionen Ihr gerade laufen habt, aber der Besucher Eurer Seite weiß dies nicht zwangsläufig. Wenn er doch eh schon da ist, warum weisst Ihr ihn nicht kurz darauf hin? Ob Ihr dies jetzt mit einer speziellen Landing-Page oder nur mit einem Banner in der Seitenleiste macht, bleibt Euch frei.
  • Sorgt dafür, dass Eure Inhalte geteilt werden – Genauso wie Ihr bisher auf Facebook dazu aufgefordert habt Eure Posts zu teilen, macht Ihr das ab sofort auch auf Eurer Seite. Denn wenn Eure Leser die Inhalte mit Ihren Freunden teilen, braucht Ihr dafür auf Facebook kein Geld auszugeben.
  • Nutzt neben Facebook auch die anderen großen sozialen Netzwerke – Auch wenn es absolut zeitintensiv ist, macht es Sinn nicht nur ein Netzwerk zu bespielen. Guckt Euch mal auf den anderen Plattformen um; vielleicht findet Ihr dort ja auch schon statt und wisst noch gar nichts davon. Macht einfach mal eine #Hashtag oder Namens-Suche auf den diversen Plattformen und schaut was Ihr findet.
  • Vergesst nicht die alten Kanäle, sondern arbeitet mit diesen – Eine Presseerklärung herauszugeben ist für viele Onliner „Schnee von gestern“, aber ich sehe das anders. Wenn Ihr etwas mitzuteilen habt, nutzt auch die Euch zur Verfügung stehenden „Offline-Kanäle“. Da kann, je nach der Kampagne, ein Flyer oder ein Prospekt genauso sinnvoll sein wie eine SMS-Werbung. Was aber am allerwichtigsten ist, sind die persönlichen Gespräche mit Kunden und Multiplikatoren. Dieses Feedback kann Euch kein anderes Medium liefern.

Mit der richtigen Online Strategie habt Ihr nicht nur die Chance Neuigkeiten zu kommunizieren, sondern Ihr könnt Eure Kunden langfristig binden und zusätzlich neue Kunden gewinnen. Lasst die Möglichkeiten, das Online-Marketing für Euer Projekt bietet, nicht ungenutzt und nutzt alle relevanten Online-Kanäle um „online“ erfolgreicher zu werden – ich helfe Euch dabei!

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